Burnout und Boreout: Zwei Seiten derselben Medaille
Burnout und Boreout sind zwei Begriffe, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben scheinen, aber sie führen beide zu erheblichen psychischen Belastungen und können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Während Burnout oft mit Überlastung und Stress in Verbindung gebracht wird, entsteht Boreout durch Langeweile und Unterforderung. Beide Zustände sind jedoch eng miteinander verknüpft und können ähnliche Symptome hervorrufen.
Burnout entsteht in der Regel, wenn die Anforderungen im Beruf oder Alltag die eigenen Ressourcen übersteigen. Dauerhafte Überlastung, ständiger Stress und das Gefühl, nie genug zu leisten, können zu körperlichen und seelischen Erschöpfungszuständen führen. Symptome wie Schlafstörungen, Reizbarkeit, Erschöpfung und das Gefühl, „ausgebrannt“ zu sein, sind häufige Anzeichen – Gefühle wie z.B. Ohnmacht und/oder Hilflosigkeit stellen sich ein. Doch auch Boreout kann ähnlich belastend sein. Hier leidet man unter Monotonie und dem Gefühl, keine Bedeutung oder Herausforderung im Leben zu haben. Der Mangel an Motivation und das Gefühl der Langeweile führen zu Frustration und innerer Leere.
Beide Zustände sind nicht zu unterschätzen und können langfristig die psychische Gesundheit ernsthaft gefährden. Wenn du das Gefühl hast, ausgebrannt oder unterfordert zu sein, ist es wichtig, frühzeitig gegenzusteuern. Achte auf Warnsignale wie anhaltende Erschöpfung, Antriebslosigkeit oder das Gefühl, in deinem Leben keine klare Richtung zu haben. In solchen Fällen kann professionelle Unterstützung durch Psychotherapie helfen. Ein Therapeut, eine Therapeutin kann dir dabei helfen, die Ursachen deines Leidens zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln, die sowohl deine Belastung reduzieren als auch deine Lebensfreude und Motivation wieder steigern.
Egal, ob Burnout oder Boreout – der Weg aus beiden Zuständen führt über Selbstfürsorge, das Erkennen von eigenen Bedürfnissen und das Anpassen des Lebensstils. Durch die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und eine Veränderung des Umfelds lässt sich oft eine deutliche Besserung erzielen. Der wichtigste Schritt ist, nicht zu warten, bis die Belastungen unerträglich werden, sondern frühzeitig Unterstützung zu suchen und aktiv an der eigenen Gesundheit zu arbeiten.